Bedeutung für den Ökologischen Landbau
Autor: Michael Stoklas
Einige hier erwähnte Faktoren können morgen schon zur Diskussion stehen, da Fruchtfolgeoptimierung, Düngeniveau und Bodenbearbeitung im ökologischen Anbau ständig weiterentwickelt werden. Sicher ist, dass im ökologischen Landbau bei Weizen geringere Erträge erzielt werden als im konventionellen, da Dünger nicht beliebig zugekauft werden kann und meist keine „Düngung auf Bedarf“ (Kopfdünger) zur Verfügung steht. Winterweizenanbau ist noch immer nicht auf allen Betrieben möglich, da die Unkrautregulierung im ökologischen Landbau mechanisch gemacht wird und bei hohem Unkrautdruck eine Winterfrucht im Frühjahr nur schwer zu bereinigen ist. Schädlinge und viele Blattkrankheiten auf Weizen sind im ökologischen Landbau oft kein Problem, da geringere Düngung und dadurch eine frühere Abreife des Getreides keine Massenvermehrung von Schadorganismen zulassen.
Das Korn: Brot, Graupen, Grütze, Griess, Mehl, Feingebäck, Weizenflocken, Weizenkleie, Weetabix, Weizenpops und andere Müsliartikel, Teigwahren (Hartweizen), Weizenkeime, Weizenkeimöl, Weizenbier, Weizenmilch, Schnaps (Korn), Viehfutter (meist bei schlechten Backqualitäten), heute - wegen des Preisverfalls durch weltweite Überproduktion oder Billigimporte aus Entwicklungsländern - auch teilweise als Heizmaterial genutzt. Das Stroh: Stalleinstreu, Beimengung in Viehfutter in mageren Zeiten, Dünger, ökologischer Dämmstoff (mit Lehm), nachwachsender Rohstoff (Biogas, Strohhäckselheizung), „Strohsack“ (als Matratze).